Psychologen aus Norwegen haben herausgefunden, dass Schwestern sich nicht einig darüber sind, was eine Person attraktiv macht, und dass ihre Antworten davon abhängen, ob sie einen Partner für sich selbst oder für ihre Schwester auswählen. Eine Studie von Biegler und Kennair (2016) In vielen Kulturen wählen die Eltern den Ehepartner oder die Ehepartnerin für Ihre Kinder aus. Dabei verwenden sie nicht immer dieselben Kriterien wie ihre Kinder. Geschwister dagegen haben traditionell weniger Einfluss auf die Partnerwahl der anderen, aber Geschwisterrivalität ist genauso vorhanden, wie der Konflikt zwischen den Eltern und ihren Kindern. Aber wie und warum sind Geschwister sich uneinig darüber, was einen perfekten Partner oder eine perfekte Partnerin ausmacht?
Die Forschung Robert Biegler und Leif Edward Ottesen Kennair rekrutierten rund 300 Schwestern für die Teilnahme an ihrer Studie. Diese Frauen beurteilten 133 Merkmale dahingehend, wie wichtig diese für einen potentiellen Langzeitpartner sind, wobei sie zuerst an einen Partner für sich selbst und dann an einen Partner für ihre Schwester dachten. Die Merkmale waren in zwei Gruppen aufgeteilt: Solche, die von „Verträglichkeit“ sprachen (zB. unterstützend, nett, freundlich, gesellig) und andere, die mehr mit „Sexiness“ zu tun hatten (zB. verführerisch, charmant, abenteuerlustig). Generell hielten Frauen bei einem Partner Verträglichkeit für wichtiger als Sexiness. Die Präferenzen variierten jedoch, abhängig davon, ob die Frauen für sich selbst oder für ihre Schwester urteilten. Frauen wollten zwar für sich selbst und ihre Schwester einen verträglichen Partner, aber möchten lieber einen sexy Ehemann als einen sexy Schwager. Eigene Partner sollen also charmant, leidenschaftlich und verspielt sein; Schwager dagegen sollen vernünftig sein und wissen, wie man Grenzen setzt. Frauen möchten einen verträglichen Partner für sich selbst und ihre Schwester, bevorzugen aber einen sexy Partner für sich selbst. Abbildung nach der Publikation von Biegler und Kennair (2016). Warum diese Rivalität zwischen Geschwistern? Warum sind sich die Geschwister trotz einer Tendenz zur Übereinstimmung nicht einig darüber, wie sexy ihre Partner sein sollten? Die Argumentation hinter diesen Ergebnissen lautet folgendermassen: Wir teilen 50% unserer Gene mit unseren Vollgeschwistern. Weil es beim Spiel des Lebens – evolutionär gesprochen - darum geht, unsere Gene an die nächste Generation weiterzugeben, sollten wir alle daran interessiert sein, was unsere Geschwister mit den Genen machen, die wir teilen. Genauso wie ich meine eigenen Gene weitergeben möchte, möchte ich auch, dass meine Geschwister ihre Gene weitergeben, denn die Hälfte von ihnen ist identisch mit meinen. Da wir aber nur die Hälfte unserer Gene teilen, sollte mich ihr evolutionärer Einfluss nur halb so sehr kümmern, wie mein eigener. Dies ist relevant, wenn es darum geht, die Bedeutung von Sexiness bei einem Partner zu beurteilten, da Sexiness als vererbbar gilt. Wenn wir uns mit einem sexy Partner oder einer sexy Partnerin zusammentun, können wir die Vorteile dieser guten Gene unseren Nachkommen weitergeben. Ein sexy Schwager oder eine sexy Schwägerin bringt uns persönlich dagegen weniger. Stattdessen sollten wir einen verträglichen oder grosszügigen Partner für unsere Geschwister bevorzugen, der dann für die ganze Familie Vorteile bringt. Dieser Blogpost wurde von Dr. Robert Burriss verfasst. Bildquelle: Peter Voerman/Flickr „Vergibst du mir?“ Wir werden in unserem Leben immer wieder vor diese Wahl gestellt. Am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft, an der Uni, aber auch in einer Partnerschaft sind wir immer wieder mit dieser Frage konfrontiert – auch wenn nicht immer alle, die uns verletzt haben, demütig um Verzeihung bitten... Dass Vergebung für eine Beziehung wichtig ist, dem würden wohl die meisten Menschen zustimmen. Doch ist es auch für einem selbst besser, anderen zu vergeben – oder kann es auch negative Konsequenzen haben? Studien von Kinga Kaleta und Justyna Mróz (2018) und Laura Luchies, Eli Finkel, James McNulty und Madoka Kumashiro (2010) Der Partner, der sich nicht an die Abmachung gehalten hat. Die Partnerin, die sich wieder einmal nicht zurückmeldet. Die Freundin, die hinter unserem Rücken über uns gelästert hat. Die Eltern (oder die Kinder), die einen einfach nicht verstehen. Irgendwann stehen wir alle vor der Entscheidung: Vergeben, ja oder nein?
“Vergebung ist der Schlüssel, der die Handschellen des Hasses aufschliesst”. Dieses Zitat von Corrie ten Boom spricht davon, dass Vergeben nicht nur für Beziehungen, sondern auch für einem selbst gut und befreiend ist. Doch wie wichtig ist Vergebung für das eigene Wohlbefinden tatsächlich? Kinga Kaleta und Justyna Mróz, zwei Psychologinnen aus Polen, widmeten sich dieser Frage und untersuchten den Zusammenhang zwischen Vergebung und der Lebenszufriedenheit bei über 400 Erwachsenen im Alter von 19 und 67 Jahren. Dabei zeigte sich ein Zusammenhang zwischen Vergebung und der eigenen Lebenszufriedenheit: Personen mit einer höheren Lebenszufriedenheit, gaben an, vergebender zu sein und sowohl anderen als auch sich selbst eher zu vergeben. Insgesamt geht Vergebung mit höherer Lebenszufriedenheit einher und vergebende Menschen scheinen tatsächlich freier – oder zumindest zufriedener - zu sein. Dass jedoch der Einfluss von Vergebung gerade in romantischen Beziehungen differenziert angesehen werden muss, zeigen die Studien einer Forschungsgruppe aus den USA und UK. Luchies, Finkel, McNulty und Kumashiro untersuchten, welchen Einfluss es auf das eigene Selbstbild hat, dem Partner oder der Partnerin zu vergeben. Über die Studien hinweg zeigte sich, dass Vergebung dann mit höherem Respekt für sich selbst und mit grösserer Klarheit über den eigenen Wert und die eigene Identität, einhergeht, wenn der Partner oder die Partnerin Reue zeigt und beteuert, dass er/sie die verletzte Person in Zukunft wertschätzen wird. In Situationen, in denen der Partner oder die Partnerin jedoch keine Reue zeigt und auch keine Besserung des Verhaltens versichert, führt Vergebung eher dazu, dass der Selbstrespekt und die Klarheit über die eigene Identität sinken. Dies könnte dadurch erklärt werden, dass man in solchen Situationen das Gefühl hat, gegen die eigenen Überzeugungen gehandelt zu haben und nicht für sich selbst eingestanden zu sein. Dieser negative Einfluss auf das Selbstbild wird als der „Fussmatten-Effekt“ bezeichnet, da einfaches „Vergeben und Vergessen“ in diesem Fall dazu führen kann, dass man sich selbst als „Fussmatte“ der anderen sieht - und vielleicht mit der Zeit von den anderen auch so behandelt wird. Zusammenfassend kann man also sagen: Vergebung scheint nicht nur für Beziehungen, sondern auch für einen persönlich sehr wichtig zu sein und mit höherer Lebenszufriedenheit einherzugehen – allerdings nur dann, wenn wir von Herzen und freiwillig vergeben und nicht einfach, weil wir uns nicht trauen, für unsere Bedürfnisse einzustehen. In diesem Sinne: Vergebung tut uns gut, aber nur dann, wenn das Unrecht der anderen benannt wird und wir für uns und unsere Werte einzustehen. Dieser Blogpost wurde von BSc. Sabrina Brunner verfasst. Bildquelle: Vic/Flickr Wer den Film „Meine Braut, ihr Vater und ich“ gesehen hat, wird bereits ahnen, worum es bei uns in dieser Woche geht: Wir widmen uns dem Thema Schwiegereltern und schauen uns an, wie man sich den mehr oder weniger geliebten Einfluss der Schwiegermütter und -väter in Spe zu Nutze machen kann. Eine Studie von Menelaos Apostolou (2017) Jeder weiss: Eltern wollen nur das Beste für Ihre Kinder. Im festen Glauben daran zu wissen, was nun genau das Beste für Ihre Kinder ist, mischen sich Eltern immer mal wieder in die Beziehungsangelegenheiten ihrer Kinder ein. Dabei greifen sie auf ein breites Repertoire an Strategien zurück, um unerwünschte Partner/innen fern zu halten und vermeindlich perfekte Schwiegersöhne und -töchter an die Familie zu binden. Solche elterlichen Manipulationsversuche können von harmloseren Verkupplungsaktionen über eindringlichere Überredungsversuche bis hin zu Bedrohungen der ungeliebten Schwiegerkinder in Spe gehen.
Die Meinung der Eltern kann demnach eine entscheidende Rolle für die Partnerwahl und den Erfolg einer romantischen Beziehung spielen. Doch wie können sich zukünftige Schwiegerkinder gegen diese elterlichen Beeinflussungsversuche wehren? Und vielleicht noch interessanter – wie können sie das „schwieger“-elterliche Manipulationsgeschick für ihre eigenen Interessen nutzen? Im Rahmen von drei Untersuchungen ist Menelaos Apostolou von der Universität Nikosia auf Zypern diesen Fragen nachgegangen und hat sich angeschaut wie Schwiegerkinder den manipulativen Schuh umdrehen. Im Rahmen von Tiefeninterviews und offenen schriftlichen Befragungen wurden 28 griechisch-zypriotische Männer und Frauen dazu befragt, welche Strategien sie in den folgenden zwei Szenarien in Bezug auf ihre Schwiegereltern anwenden würden. Erstens: Die Schwiegereltern wollen Sie rasch an die Familie binden, obwohl die Beziehung noch frisch und die Perspektive unklar ist. Wie halten Sie Ihre Schwiegereltern auf Distanz? Zweitens: Ihr/e Partner/in will sich von Ihnen trennen und Sie versuchen seine/ihre Eltern einzubinden, um eine Trennung abzuwehren. Wie bringen Sie Ihre Schwiegereltern dazu Ihnen zu helfen? In den Interviews und der schriftlichen Befragung wurden insgesamt 51 Strategien genannt, um die Schwiegereltern auf Distanz zu halten oder aber um sich deren Hilfe im Kampf gegen eine bevorstehende Trennung zu sichern. In einer Folgestudie mit 352 Teilnehmenden liessen sich die genannten Taktiken auf acht globalere Strategien runterbrechen. Sechs Strategien, um die Schwiegereltern auf Distanz zu halten: sich den Schwiegereltern gegenüber nicht öffnen, sich schlecht benehmen, ignorieren, die Schwiegereltern meiden, formaler und höflicher Umgang mit den Schwiegereltern, und zum Ausdruck bringen, dass die Beziehung zum Kind keine langfristige Perspektive hat. Und zwei Strategien, die darauf abzielten sich deren Unterstützung im drohenden Trennungsfall zu sichern: Starke Gefühle für das Kind ausdrücken und dazu aufrufen, dass die Eltern mit ihrem Kind reden sollen. Insgesamt weisen die Ergebnisse daraufhin, dass Männer und Frauen ganz ähnliche Strategien verwenden würden, wenn es darum geht ihre Distanz – und Unterstützungsbedürfnisse bei den Schwiegereltern durchzusetzen. Zwei Ausnahmen liessen sich allerdings beobachten: Es zeigte sich, dass Männer eher als Frauen den Kontakt zu den Schwiegereltern in Spe meiden würden, um den nötigen Abstand zu wahren, und dass sie ebenfalls eher versuchen würden ihre Schwiegereltern dazu zu bringen mit ihren Töchtern zu reden, wenn diese sich trennen wollen. Und welche dieser Strategien würden bei den Schwiegereltern tatsächlich Wirkung zeigen? In der letzten von drei Untersuchung fand man im Rahmen einer Elternbefragung heraus, dass es am effektivsten ist die eigenen Gefühle für den Sohn bzw. die Tochter zu betonen, wenn es darum geht die Schwiegereltern im Kampf gegen eine Trennung ins Boot zu holen. Schlechtes Benehmen und das Äussern von mangelnden ernsthaften Absichten ist hingegen der sicherste Weg sich die Schwiegereltern vom Hals zu halten. Gut zu wissen. Vor allem, wenn man es darauf anlegt nicht nur die Schwiegereltern, sondern gleich auch noch die bessere Hälfte loszuwerden. Dieser Blogpost wurde von M.Sc. Jenna Wünsche verfasst. Bildquelle: ytimg.com Passen wir unser Essverhalten an unsere/n Partner/in an, abhängig davon, ob wir mit ihm oder ihr eine Beziehung beginnen oder aufrechterhalten wollen? Eine Studie von Jonathan Hasford, Blair Kidwell und Virginie Lopez-Kidwell (2018) Obwohl Paare ungefähr die Hälfte aller ihrer Mahlzeiten gemeinsam einnehmen, gibt es noch wenige Studien darüber, wie eine Partnerschaft unser Essverhalten beeinflusst. Essen stellt ein wichtiger Bestandteil beim Kennenlernen eines neuen Partners/einer neuen Partnerin als auch beim Aufrechterhalten einer Beziehung dar.
Stellen Sie sich vor, Sie sind auf der ersten Verabredung mit einer Person, mit der Sie gerne eine Beziehung eingehen möchten. Suchen Sie sich abhängig davon, was die andere Person wählt, ihr Menü auf der Speisekarte aus? Und wie sieht es aus, wenn Sie mit einer Person weiterhin in einer Beziehung bleiben möchten, passen Sie dort Ihr Essverhalten auch an? Um diese Fragen zu beantworten führten Hasford und Kollegen insgesamt vier verschiedene Untersuchungen durch um zu zeigen, dass Frauen eher in der Beziehungsbildungsphase ihr Essverhalten an den Mann anpassen, wohingegen Männer ihr Essverhalten eher in einer gefestigten Beziehung an die Partnerin anpassen. Wie wurde dies untersucht? In einer der vier Studien wurden beispielsweise Paare befragt, die nach einer Mahlzeit das Restaurant verliessen. Die Paare berichteten, wer zuerst bestellte und was beide Partner/innen aus der Menükarte aussuchten. Zudem wurde untersucht, ob das Paar zusammen („dating“ also in der Beziehungsbildungsphase) oder verlobt/verheiratet (in der Beziehungsaufrechterhaltungsphase) waren. Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen in Paaren, die sich in der Beziehungsbildungsphase befanden, sich eher mit ihrer Menüwahl an den Partner anpassten, wenn dieser zuerst bestellte und Männer sich in verlobten oder verheirateten Paaren eher an die Partnerin anpassten, wenn diese zuerst bestellte. Die Ergebnisse illustrieren, wie unser/e Partner/in unsere Entscheidungen wesentlich mitbeeinflussen kann und dies auch in Bezug auf die Essenwahl. Zudem veranschaulicht die Studie, dass Männer eher Einfluss auf das Essverhalten ausüben, wenn sich ein Paar in der Beziehungsbildungsphase befindet, wohingegen Frauen das Esseverhalten ihres Partners eher in der Beziehungsaufrechterhaltung formen. Konkret heisst das: Frauen, verabredet euch mit Männern, die sich gesund ernähren und Männer: bleibt mit Frauen zusammen, die einen gesunden Essensstil haben. So bleiben die Erinnerungen an die gemeinsamen Mahlzeiten nicht an der Waage kleben. Dieser Blogpost wurde von Dr. Rebekka Weidmann verfasst. Bildquelle: Pixabay Die Untersuchungen eines schottischen Forschungsteams zeigen, dass die raue Umgebung eines Armee-Trainingslagers die Gesichtspräferenzen der Trainierenden beeinflusst. Eine Studie von Carlota Batres and David Perrett (2017) Obwohl viele von uns gerne denken möchten, dass wir einen bestimmten „Typ“ Menschen haben, den wir anziehend finden, hat die Forschung gezeigt, dass unsere Präferenzen durch die Umgebung, in der wir leben, geprägt werden können.
In rauen Umgebungen, in denen Nahrung schwer zugänglich ist und Infektionskrankheiten eine echte Bedrohung darstellen, bevorzugen die Menschen schwerere Partner/innen. Das macht Sinn: Untergewichtige Personen überleben harte Zeiten tendenziell weniger, während diejenigen, die etwas mehr Polster haben, mit Nahrungsmittelknappheit oder akuter Krankheit besser fertig werden können. Weitere interessante Forschung zeigt, dass diese Präferenzen vermutlich nicht unveränderlich sind: Menschen, die kürzlich von einem unwirtlichen in ein komfortables Umfeld gewechselt haben, zeigen Präferenzen, die etwa in der Mitte zwischen denen der lebenslangen Bewohner/innen beider Orte liegen. Was Forschende (bis jetzt) nicht getan haben, ist zu überprüfen, ob eine Veränderung in der Umwelt zu einer Veränderung der Präferenzen derselben Person führt. Aus offensichtlichen Gründen ist die Beantwortung dieser Frage ziemlich knifflig: Wir können Menschen nicht einfach aus einer angenehmen Umgebung nehmen und sie in einem apokalyptischen Höllenloch deponieren, oder? Carlota Batres und David Perrett von der Universität St. Andrews in Schottland wählten die nächstbeste (oder nächstschlechteste?) Alternative. Sie untersuchten Kadetten in einem Universitäts-Offiziers-Trainings-Korps, als diese 10 Tage lang ein zermürbendes Trainingslager durchliefen. Am Tag bevor das Lager begann, wurden den Kadetten Gesichter auf einem Computerbildschirm gezeigt. Ihre Aufgabe bestand darin, einen Schieberegler in die eine oder andere Richtung zu bewegen, um das Aussehen dieser Gesichter so anzupassen, dass sie mehr oder weniger fett erscheinen (in der Sprache der Wissenschaftler "adipös"), bis die Gesichter für sie am attraktivsten waren. Ein paar Tage später in der Mitte des Trainingslagers führten die Kadetten die Aufgabe wieder durch. Nach nochmals ein paar weiteren Tagen sahen die Kadetten die Gesichter zum dritten und letzten Mal. Sie hatten anderthalb Wochen damit verbracht, sich durch Unterwassertunnel zu schleppen, im Morgengrauen aufzustehen, um auf schlammigen Feldern auf und ab zu gehen, und Toiletten mit Zahnbürsten zu putzen. Hatten sich nach all diesen Mühen ihre Gesichtspräferenzen verändert? Batres und Perrett fanden heraus, dass männliche Kadetten während des Boot-Camps von einer vorherigen Präferenz für untergewichtige Frauen zu der Präferenz für etwas schwerere (wenn auch nicht übergewichtige) Frauen wechselten. Das ist ein guter Beweis dafür, dass das harte Lagerregime die Präferenzen der Männer veränderte. Die Veränderung trat sehr schnell ein, innerhalb von drei Tagen, und blieb bis zur letzten Sitzung stabil. Dies deutet darauf hin, dass das Verbleiben in einer konstant harten Umgebung den Effekt nicht zusätzlich verstärkt. Weibliche Kadetten änderten ihre Präferenzen für Adipositas in den Gesichtern der Männer nicht. Allerdings war die Anzahl der getesteten weiblichen Kadetten auch eher gering. Dennoch vermuten Batres und Perrett, dass Männer sich bei der Evolution so entwickelt haben, dass sie speziell auf das Gewicht der Frauen achten, wenn sich die Umweltbedingungen verschlechtern, da das Körpergewicht eng mit der weiblichen Fruchtbarkeit zusammenhängt. Für Frauen ist es dagegen möglicherweise weniger wichtig, Gewichtsveränderungen bei Männern zu beachten. Dieser Blogpost wurde von Dr. Robert Burriss verfasst. Bildquelle: West Point/Flickr |