Aktuelle Forschung geht davon aus, dass es nicht nur einen Unterschied für die eigene körperliche Gesundheit macht, wenn man selbst glücklich ist – sondern auch, wenn der Partner/die Partnerin glücklich ist. Eine Studie von William J. Chopik und Ed O’Brien (2017) Was macht die Gesundheit einer Person aus? Ein spannender Ansatzpunkt in der Forschung besteht darin, zu schauen, wie glücklich Personen sind. Hohe Lebenszufriedenheit sagt nämlich ein besseres Immunsystem, bessere kardiovaskuläre Fitness, weniger Angriffsfläche gegenüber chronischem Stress und ein längeres Leben vorher. Dem liegt zugrunde, dass glückliche Menschen beispielsweise eher Sport treiben, ihr Gewicht beobachten, aktive Hobbies pflegen und anderen gesundheitsförderlichen Aktivitäten nachgehen.
Abgesehen von unserer eigenen Zufriedenheit, üben uns nahestehende Personen ebenfalls einen Einfluss auf unser Leben und unsere Gesundheit aus. Sie erinnern uns beispielsweise daran wieder mal zum Arzt zu gehen oder wir passen uns ihnen an, wenn sie sich entscheiden gesünder zu leben (z.B. ein gemeinsamer Monat ohne Zucker/Alkohol). Dies erscheint plausibel. Kann aber auch das empfundene Glück unserer Partner bzw. unserer Partnerinnen den eigenen Gesundheitszustand vorhersagen? Drei Gründe sprechen dafür, dass insbesondere glückliche Partner/innnen die eigene Gesundheit fördern: Erstens sind glückliche Partner/innen besser darin uns zu unterstützen. Zweitens können uns glückliche Partner/innen eher dazu bringen uns in gesunde Aktivitäten und Routinen zu verwickeln, wie beispielsweise regelmässig zu schlafen oder gesundes Essen einzukaufen. Und zuletzt könnte das Wissen um die Zufriedenheit der Partner/innen dazu beitragen, dass man sich selbst weniger in selbst-destruktiven Verhaltensweisen verliert, wie beispielsweise zu viel zu trinken oder Drogen zu konsumieren. Um dieser Idee nachzugehen, untersuchten William Chopik und Ed O’Brien knapp 2’000 Paare über sechs Jahre hinweg. Die Ergebnisse zeigten, dass ungeachtet des Alters, Geschlechts und Bildungsniveaus glücklichere Personen später körperlich gesünder waren, weniger körperliche Einschränkungen hatten und seltener chronische Erkrankungen berichteten. Zudem waren glückliche Personen später auch physisch aktiver. Zudem zeigte sich, dass die Zufriedenheit des Partners auch mit höherer Gesundheit (sei es weniger Erkrankungen oder mehr physischer Aktivität) zusammenhing. Eine Ausnahme gab es jedoch: ein glücklicher Partner sagte keine tieferen Raten an chronischer Erkrankung vorher. Mens sana in corpore sano, also ein gesunder Geist in einem gesunden Körper kann somit erweitert werden: Ein glücklicher Geist und ein/e glückliche/r Partner/in gehören zu einem gesunden Körper! Dieser Blogpost wurde von Dr. Rebekka Weidmann verfasst. Bildquelle: guy p/Flickr Kommentare sind geschlossen.
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