Der Blogpost dieser Woche widmet sich dem Thema Dankbarkeit und beantwortet die Frage, welche Form der Dankbarkeit die Beziehung glücklicher macht. Eine Studie von Cameron L. Gordon, Robyn A.M. Arnette & Rachel E. Smith (2011) „Dankbarkeit und Liebe sind Geschwister“ – was schon der deutsche Dichter Christian Morgenstern so treffend beschrieben hat, konnte nun auch durch eine Untersuchung von U.S. WissenschaftlerInnen belegt werden.
Dankbarkeit im Allgemeinen, beschreibt das Bewusstsein über die positiven Dinge, die einem im Leben widerfahren. Häufiger kommt der Begriff der Dankbarkeit jedoch im Kontext sozialer Beziehungen auf und beschreibt dort die Wahrnehmung, dass man etwas Positives von einer wohlwollenden Person erhalten hat. Studien zeigen, dass dankbarere Menschen glücklicher und gesünder sind und dass es ihnen scheinbar leichter fällt zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen. Die vorliegende Untersuchung von Gordon und KollegInnen ist der Frage nachgegangen, wie sich Dankbarkeit auf die Beziehungszufriedenheit von verheirateten Paaren auswirkt. Zu diesem Zweck wurden 50 Ehepaare über 14 Tage hinweg dazu befragt, wie zufrieden sie mit Ihrer Beziehung sind, wie dankbar sie heute für Ihren Partner bzw. Ihre Partnerin waren, ob sie Dankbarkeit von Ihrem Partner bzw. Ihrer Partnerin erfahren haben und wie dankbar sie heute für Dinge ausserhalb der Beziehung waren. Zudem haben sie Auskunft darüber gegeben, wie sehr sie sich selbst an diesem Tag bemüht haben Ihrer Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen. Ist es die gezeigte oder doch eher die gefühlte Dankbarkeit, die wichtiger für die Zufriedenheit in der Beziehung ist? Tatsächlich konnten die WissenschaftlerInnen zeigen, dass sich die gefühlte Dankbarkeit sowohl auf die eigene Beziehungszufriedenheit als auch auf die Beziehungszufriedenheit des Partners bzw. der Partnerin ausgewirkt hat. Für die gezeigte Dankbarkeit hat sich dagegen ein überraschenderes Muster ergeben: Personen die ihrer Dankbarkeit häufiger Ausdruck verliehen haben, waren zwar selbst mit Ihrer Beziehung zufriedener, auf Ihre PartnerInnen hatte dies aber keinen Effekt. Was lässt sich daraus lernen? Scheinbar spüren wir die Dankbarkeit unserer PartnerInnen auch dann, wenn Sie nicht explizit ausgesprochen wird. Ein kleines „Dankeschön“ scheint im Beziehungsalltag aber trotzdem nicht zu schaden. Dieser Blogpost wurde von M.Sc., Jenna Wünsche verfasst. Bildquelle: Tim Reckmann/Flickr Kommentare sind geschlossen.
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