Eine Studie von Sara Caird und Rod A. Martin (2014) Humor ist ein wichtiger Bestandteil von sozialen Beziehungen und spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht Partnerschaften zu bilden und aufrechtzuerhalten. Humor hält Partnerschaften aufrecht, indem es das Gefühl von Nähe und Intimität stärkt, die Beziehungszufriedenheit steigert und der Konfliktlösung dient. In der Humorforschung wird von vier verschiedenen Humorstilen gesprochen. Zwei sind dabei positiv und hilfreich und zwei eher negativ und weniger hilfreich für Beziehungen. Der soziale Humorstil hat zum Ziel Beziehungen zu stärken und zeichnet sich durch lustige Geschichten, witzige Kommentaren oder amüsierende Verhaltensweisen aus. Im Gegensatz dazu steht der aggressive Humor, welcher sich darauf fokussiert sich über andere lustig zu machen, spöttisch zu sein oder abfällige Bemerkungen zu machen. Des Weiteren findet sich der selbstaufwertende Humorstil, bei dem es darum geht, mit Humor auf unangenehme Situationen zu reagieren und besser in der Lage zu sein mit ihnen umzugehen. Personen mit einem selbstaufwertenden Humorstil pflegen einen humorvollen Umgang mit dem Leben. Schliesslich gibt es noch den selbstabwertenden Humorstil. Personen, die sich mit Humor selbst abwerten, erheischen sich damit Anerkennung oder Aufmerksamkeit von anderen, in dem sie Dinge sagen oder tun, die sie selbst herabsetzen. Die Autoren untersuchten 136 kanadische Studierenden im Alter zwischen 17 und 25 Jahren, die zur Zeit in einer heterosexuellen Beziehung waren mit einer mittleren Beziehungsdauer von knapp 19 Monaten. Die Teilnehmenden haben zwei Mal wöchentlich für durchschnittlich 26 Tage Fragebögen beantwortet, in denen sie von ihrem Humorgebrauch und ihrer Beziehungszufriedenheit berichteten. Nach fünf Monaten wurden die Teilnehmenden erneut kontaktiert um nachzufragen, ob sie sich zwischenzeitlich getrennt hatten. Über die verschiedenen Tage hinweg betrachtet, fanden die Autoren, dass der durchschnittliche Gebrauch von sozialem Humor mit gesteigerter Beziehungszufriedenheit zusammenhing, wohingegen der Gebrauch von aggressivem und selbstabwertendem Humor mit mehr Unzufriedenheit und verringerter Beziehungszufriedenheit einherging. Der selbstabwertende Humorstil war vor allem dann auf täglicher Basis hinderlich für die Beziehungszufriedenheit, wenn er über die verschiedenen Wochen hinweg viel benutzt wurde. Zusätzlich zeigte sich, dass Personen, die mehr sozialen Humor berichteten, eher in der Partnerschaft blieben als Personen mit weniger sozialem Humor. Die Studie deutet darauf hin, dass besonders der soziale Humorstil eine wichtige Rolle in zufriedenen und stabilen Partnerschaften spielt. Somit sind durchschnittlich insbesondere diejenigen Personen zufriedener in ihrer Beziehung und bleiben auch länger mit Ihrem Partner zusammen, die Humor dafür verwenden andere auf wohlwollende Art zum Lachen zu bringen. Dieser Blogpost wurde von Dr. Rebekka Weidmann verfasst. Bildquelle: Mo Riza / Flickr Kommentare sind geschlossen.
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