Eine Studie von Matthew Cooper und Kollegen (2007) Die Forschung zeigt, dass es vielleicht einen Grund hat, warum Männer billige Anmachsprüche benutzen, welche die meisten Frauen hassen. Zur Bearbeitung hier klicken. Alle Beziehungen beginnen mit einer Konversation und alle Konversationen beginnen mit einem Eröffnungssatz.
Aber welche Eröffnungssätze sind die effektivsten und warum benutzen manche Menschen immer noch die gleichen schrecklichen Anmachsprüche? Um dies herauszufinden, erstellten Matthew Cooper und seine Kollegen von der Universität Central Lancashire in Grossbritannien eine Liste mit Anmachsprüchen. Eine Gruppe von Freiwilligen sollte sich einen Mann vorstellen, der versucht, eine Konversation mit einer Frau zu beginnen. Jede Konversation begann mit einem der Eröffnungssätze. Die Freiwilligen schätzten nun die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau die Konversation weiterführen oder sie bei diesem Eröffnungssatz sofort beenden würde. Die Freiwilligen füllten zusätzlich einen Persönlichkeitsfragebogen aus und beschrieben, wie sie sich die ideale Partnerin oder den idealen Partner vorstellten. Wie man vielleicht erwarten würde, fanden die Freiwilligen die stereotypen Anmachsprüche furchtbar. Stattdessen bevorzugten sie Kommentare, die auf dem Kontext der Begegnung beruhten oder etwas über den Charakter des Mannes, seine Interessen oder sein Vermögen aussagten. So hatte ein Mann bessere Chancen bei der Frau, wenn er ihr ein Taxi anbot, das er für sich selbst bestellt hatte oder wenn er sie bat, ihm bei der Auswahl einer teuren Uhr zu helfen. Weniger gut kamen abgedroschene Komplimente an, wie zum Beispiel: “Ich glaube, du hast da etwas in deinen Augen – oh, es ist nur ein Glitzern”. Sexuelle Aussagen und schlechte Witze wurden als noch weniger effektiv bewertet. Ein Mann der beispielsweise die Frau darauf anspricht, ob sie eine Zuckerrohrplantage besässe, da er mit ihr “Rum” machen wolle, ist meistens nicht sehr erfolgreich. Aber wenn das wahr ist, warum lernen manche Männer ihre Lektion noch nicht? Matthew Cooper nennt dafür verschiedene Gründe. Erstens denken Männer generell, dass schlechte Anmachsprüche gut seien. Verglichen zu Frauen glauben Männer, dass Anmachsprüche, die sich auf positive Charaktereigenschaften beziehen (z.B. Grosszügigkeit oder guten Humor) weniger effektiv wären als sexuelle oder abgedroschene Anmachsprüche. Eine andere Theorie ist, dass Männer zweideutige Anmachsprüche benutzen, um einerseits eine Frau zu beeindrucken und andererseits einen bestimmten Typ von Frau zu finden. Dazu hat Matthew Cooper herausgefunden, dass extrovertierte Frauen – die einen unabhängigen, eingebildeten und kraftvollen Partner bevorzugen – eher auf einen “schlechten” Anmachspruch eingingen. Ein Mann benutzt also vielleicht einen schalen Anmachspruch um schnell zu bestimmen, ob eine Frau sich für einen “Bad Boy” interessiert. Und wenn dies nicht der Fall ist, kann er denselben Anmachspruch bei der nächsten Frau an der Bar versuchen. Und bei der Nächsten, und der Nächsten, und der Nächsten… Dieser Blogpost wurde von Dr. Robert Burriss verfasst. Bildquelle: freestocks.org/Flickr Kommentare sind geschlossen.
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